Benedikt Ledebur
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im garten
hintergedanken sehen dich mit meinen blicken an,
und schon verschlägt es mich gewittrig ins gebirge.
denn das, was ich von dir so sehe, will ich auch besteigen,
nicht nur, um ebenen in mir und ihrer schwüle zu entkommen.
es trifft uns nicht aus heitren himmeln, wenn wir grollen,
und sanftes regen hat auch seine wolken, bis es sich ergießt:
was du von mir willst, mußt auch du von deiner stimmung wollen,
und das, was, wenn wir übers wetter reden, hintergründig fließt,
schwillt mir zum sturzbach, wenn es über deinen bergen donnert.
ja, abgeblitzt, und schnecken – strecken ihre fühler:
es hat geregnet, alles tropft und ist ein bißchen kühler.
sonde
am anfang dreht sich alles reden wollen
um das, was aufgeht in dem meer versionen,
den buchstaben zu tönen, lässt millionen
in blitzen spielen, die sie erden sollen,
drohend gedanken, die dem licht verborgen
ordnend beschränken wie verwirrung zeugen.
rollen die stoffe ihre bahnen, beugen
sich die modelle dem kostüm von morgen,
umkreist, was hier im gliedern tagt, sein werden.
mit einem mal, und so gezeichnet, steigen
tonleitern auf, geht über in gebärden
dem delirieren nah der lieder reigen.
chor allen ahnens hebt, die leiern, auf,
endet als bruch, riff im begriffnen lauf.
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entweder ode oder wiederholung,
hör mir auf, oder hör auf mich, die stellung
lässt entscheiden, wer von uns beiden gliedert
auf das erscheinen
in abstrahierten reihen. wieviel klarer
ist der blick, den, du auf mich richtest mit dem,
leuchten ein mir deine begriffe, sprechen,
uns dieses bild schickt,
starr in die augen! wen verfolgt, was hinter
dieser stirn sich verbirgt, nicht, der gedanke
legt aus uns, die fallen schon ein, was worte
machen, wenn jede
geste genügt. ja, streichle mir die seite,
statt den unnützen hirngespinsten weiter
aufmerksam zu folgen, was bringt den kitzel,
lässt uns die pausen
ab, schöne formen. um sich wie von selbst zu
heben, schätze ich, setzen an die teile,
abzustimmen, welcher von ihnen welche
rolle, hier spiele
keiner, verrückt wird nur im bett nach regeln,
übernehme. behaupten werden, manchen köpfen
schwer fällt, sich mit sinnlichem zu bescheiden,
sich, die verlierer
einspruch erheben, jene sätze, die in
frage, keine bedingung, stellen wir hier,
wenn die toten endlich erwachen, und uns
wieder verdingen.
Benedikt Ledebur
geb. 1964 in München, lebt in Wien. Studium der Theologie in Fribourg, Datentechnik und Philosophie in Wien. Literaturkritik und Beiträge in Zeitschriften wie Kolik, Wespennest,
neue deutsche literatur. 2002 Autorenprojekt im Literarischen Quartier Alte Schmiede, Wien:
»Erkenntnis, Metaphysik und Dichtung«, Untersuchungen und Texte zu Giordano Bruno.
Buchveröffentlichungen (Auswahl): »Poetisches Opfer«, 1998, Ritter Verlag, Klagenfurt – Wien;
»ÜBER/TRANS/LATE/SPÄT«, 2001, Onestarpress, Paris.
Vorwort von Alexander Nitzberg
Seit dem Aussterben der vorsokratischen Saurier lagern die Philosophie und die Poesie in zwei unterschiedlichen Erdschichten. Sie zusammenzuschaufeln, erweist sich als ein riskantes Unterfangen – meist zum Nachteil der Poesie: Das allzu grelle Licht der Abstraktion droht, die ohnehin schon fossilen Überreste gänzlich aufzulösen. Bei der vorliegenden Genese handelt es sich eher um eine Summa poetica. Benedikt Ledebur ist nämlich ein Scholastiker unter den Dichtern. Jemand, dem die Substanz und das Accidenz wohlvertraut sind, der den Syllogismus nicht scheut und dessen Sentenzen geradezu Beweiskraft haben. Dennoch lassen seine Verse niemals vergessen, was Dialektik ihrem Wesen nach ist: eine Freie Kunst nämlich. Darum zersetzen diese Abstraktionen nicht, lassen die Dinge vielmehr in einem farbigen, ja, heiteren Licht flimmern. Was daran erinnert, daß auch die schwarzen gotischen
Kathedralen einst im Spektrum der Fensterrosen erschillerten und ihre Geometrie (eine weitere ars liberalis!) die Sinne nicht ausblendete, sondern schärfte und beflügelte.
Düsseldorf, März 2008
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