Knöpker, Sebastian: Die Kunst der Durchflüsterung bei den Wüstenvätern

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1 CD-A, Spielzeit xxx, ISBN 978-3-944891-46-0

Wüstenväter werden die ersten christlichen Mönche genannt, die im 3. und 4. Jahrhundert in den Wüsten Ägyptens und des heutigen Syriens lebten. Antonius der Große († 356), Evagrios Pontikos (345-399), Johannes Cassianus (360-435) und viele Andere haben dort je nach ihrer Persönlichkeit neue Lebensweisen ausprobiert, indem sie einen tiefen christlichen Glauben mit praktischer Psychologie verbanden. Durchflüsterung bezeichnet das stumme Selbstgespräch im Menschen, dass sich als Teppich aus plötzlichen Einfällen, Sorgen, Erinnerungen, Ängsten und kleinen Erzählungen am Rande bildet. Jeder Gedanke fällt dabei für sich genommen nicht ins Gewicht, aber wenn die eine Stimme vergeht, dann schließt sich die nächste gleich an, so dass die Durchflüsterung selbst nie aufhört. Die Kunst der Durchflüsterung bei den Wüstenvätern besteht darin, das Selbstgespräch auf die Weise durchgreifend zu renovieren, ein aufgeräumtes Soliloquium zu erhalten. Es geht um eine Kunst, den alltäglichen Strom der Gedanken, Wünsche und Vorstellungen um die wimmelndsten und trügerischten Elemente zu erleichtern und sich so ein gutes Maß an Souveränität und an geistiger Frische im Denken zu sichern.

Gewicht 0,26 g
Größe 13 × 13 × 0,3 mm
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