Eingedenken

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Einleitung und Anmerkungen von Manfred Hess.

Intermediales Hörspiel für Audio, Video und Web Unter Verwendung des Walter Benjamins Textes “Über den Begriff der Geschichte” (1940). Arbeit für Audio, Video und Web. Produktion: Südwestrundfunk / Hörspiel 2014 Dramaturgie / Redaktion: Manfred Hess. Doppel Audio CD und DVD Video

Limitierte, nummerierte Auflage 100 Stck.

Auf der Flucht vor den Nazis in Richtung Portugal passierten viele Migranten eine über die Ausläufer der Pyrenäen sich erstreckenden Fluchtweg vom französischen Dorf Banyuls-sur-Mer hin zum spanischen Grenzort Portbou. Die letzte Etappe seiner Flucht vor den Nationalsozialisten führte auch Walter Benjamin über diese Route. In Portbou angelangt, wo ihm die spanischen Behörden die Weiterreise verweigern, nimmt Walter Benjamin sich in der Nacht vom 26. auf den 27. September 1940 das Leben. Christoph Korn ist den Fluchtweg über die Pyrenäen nocheinmal gegangen. Dabei sprach der Autor über die gesamte Dauer des ca. 12 Stunden dauernden Fußwegs hinweg, in regelmäßigen Abständen über eine zeitliche Struktur organisiert, die 20 „geschichtsphilosophischen Thesen“ aus Benjamins spätem Textwerk „Über den Begriff der Geschichte“. Über die so enstandenen Hörbilder hinaus, realisierte Christoph Korn weiterhin zahlreiche Videoansichten. Diese jedoch nicht -wie die Hörbilder- im Bewegungsvorgang, sondern als statische Kameraeinstellungen jeweils “nach hinten”, auf den schon gegangenen Weg. Die Blickrichtung der Kamera bzw. des Schauenden entspricht damit der des von Walter Benjamin beschriebenen “Engel der Geschichte”, der sein Antlitz der Vergangenheit zugewendet hat….. (geschichtsphilosophische These IX). Die Filmaufnahmen waren Grundlage für die Entwicklung eines geschlossenen 55 minütigen filmischen Werkes. Diese Filmarbeit ist der CD/DVD Veröffentlichung beim Onomato Verlag als DVD Video beigefügt.